Astana, Gebiet Zelinograd, Oblast Aqmola, Kasachstan
Notizen:
Wikipedia 2016:
Astana ist seit 1997 die Hauptstadt Kasachstans. Die Stadt hat in jüngster Vergangenheit mehrmals ihren Namen gewechselt. So hieß sie bis 1961 Akmolinsk, von kasachisch Aqmola „weiße Grabstätte“, von 1961 bis 1991 Zelinograd, von russisch Zelina „Neuland“, von 1992 bis 1998 Aqmola, ab dann Astana, kasachisch für „Hauptstadt“.
Von 2019 bis 2022 hieß die Stadt zu Ehren des langjährigen Präsidenten Kasachstans Nursultan Nasarbajew Nur-Sultan. Am 17. September 2022 unterzeichnete Kasachstans Präsident Toqajew ein verfassungsänderndes Dekret, mit dem die Rückbenennung in Astana vollzogen wurde.
Die Einwohnerzahl beträgt rund 814.401 (Stand 1. Januar 2014). Damit ist Astana die zweitgrößte Stadt Kasachstans.
Geschichte:
Die Stadt am Ischim wurde 1830 als russische Festung Akmolinsk gegründet (von turksprachig ak mola, ‚weißes Grab‘, aber auch ‚weißes Heiligtum‘ für einen nahe gelegenen Platz, an dem heller Kalkstein zutage tritt). Lange Zeit fungierte sie nur als Fort in der kasachischen Steppe. Die Bedeutung der Stadt wuchs Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, als Akmolinsk ein Eisenbahnknotenpunkt an der Turksib wurde. Dies führte zu einer ersten wirtschaftlichen Blüte der Stadt, die bis zum Russischen Bürgerkrieg anhielt. Dieser betraf auch das Gebiet des heutigen Nordkasachstan und damit auch Akmolinsk.
In Akmolinsk bestand das Kriegsgefangenenlager 330 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.
Als Nikita Chruschtschow in den 1950er Jahren ein Mammutprojekt startete, um die nordkasachische Steppe in eine zweite Kornkammer der Sowjetunion zu verwandeln, wurde die Stadt zur Hauptstadt dieser so genannten Neuland-Region (Zelinny Krai) und 1961 in Zelinograd umbenannt. Der hohe Anteil an russischer Bevölkerung in dieser Gegend, der zu ethnischen Spannungen geführt hat, lässt sich auf den Zuzug von Landarbeitern in dieser Zeit zurückführen. In der Umgebung der Stadt wurden daneben viele Russlanddeutsche angesiedelt, die vorher unter der Herrschaft Josef Stalins deportiert worden waren.
Nachdem Kasachstan mit dem Zerfall der Sowjetunion seine Unabhängigkeit erlangt hatte, wurden die Stadt und ihre Region 1992 nach dem ursprünglichen Namen in Aqmola umbenannt und 1994 als zukünftige Hauptstadt nominiert. Nach der Verlegung der Hauptstadt von Almaty nach Aqmola am 10. Dezember 1997 wurde die Stadt am 6. Mai 1998 abermals umbenannt und erhielt ihren heutigen Namen. Der Grund für die Verlegung der Hauptstadt bestand neben der hohen Erdbebengefahr in Almaty vor allem darin, dass die kasachische Regierung unter Nursultan Nasarbajew hoffte, durch diesen Schritt eventuellen separatistischen Tendenzen der mehrheitlich von Russen bewohnten Gebiete im Nordosten des Landes besser entgegentreten zu können. Des Weiteren wurden Astana die besten Entwicklungsmöglichkeiten – resultierend aus möglichen Bebauungsflächen und Verkehrsinfrastruktur – prognostiziert. Schließlich war der Umzug – was in Kasachstan eher hinter hervorgehaltener Hand erwähnt wird – durch einen Interessens- und Machtausgleich zwischen den drei traditionellen kasachischen Stammesföderationen der Großen Horde im städtisch geprägten Süden – der Präsident Nasarbajew angehört –, der Mittleren Horde im zentralen und östlichen Kasachstan, in deren Gebiet Astana liegt und der in der erdöl- und gasreichen Kaspischen Senke im Westen Kasachstans ansässigen Kleinen Horde bedingt. Seit Astana als Hauptstadt fungiert, erlebt die Stadt ein starkes Wirtschaftswachstum. Damit einhergehend sind ein starkes Bevölkerungswachstum und eine hohe Bautätigkeit.
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Beerdigung | Personen-Kennung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Chripko, Alexey | 27 Mrz 2021 | Astana, Gebiet Zelinograd, Oblast Aqmola, Kasachstan | I269980 |