Altishofen, Willisau, Kanton Luzern, Schweiz
Notizen:
Wikipedia 2024:
Altishofen ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Willisau des Schweizer Kantons Luzern. Die Ortschaft ist vor allem durch das schützenswerte historische Dorfbild von nationaler Bedeutung bekannt.
Geschichte:
Am Nordrand des Gemeindegebiets gibt es Spuren eines römischen Gutshofs. Bei einer Kirchenrenovation sind alamannische Gräber aus dem 7. Jahrhundert zum Vorschein gekommen. Eine Kirche ist durch Nennung des Leutpriesters seit 1201 nachgewiesen.
Die frühesten geschichtlichen Informationen über den Ort sind in einer auf 1190 datierten Urkunde, worin Leutpriester Heinrich von Buochs dem Kloster Engelberg sein Gut zu Alteloshoven schenkte, und im ältesten Engelberger Urbar von 1184/90 (de Alteloshovin … de Altiloshovin) enthalten.
Der Ortsname ist zusammengesetzt aus einem althochdeutschen Personennamen und dem Grundwort hof und bedeutet «bei den Höfen des Altilo».
Im 13. Jahrhundert war Altishofen im Besitz der Freiherren von Balm. Als sich Rudolf von Balm 1306 auf die Teilnahme an König Albrechts Heereszug nach Böhmen vorbereitete, verschrieb er am 26. August, was er zu Altishofen besass, seiner Gattin als Leibgeding (d. h. zur Nutzniessung). Zum Unglück der Familie wurde Rudolf von Balm zum engeren Kreis der Verschwörer gezählt, welche König Albrecht im Jahr 1308 bei Windisch ermordeten. Der Besitz des geächteten Flüchtlings fiel daher an das Heilige Römische Reich zurück. 1312 kaufte der Deutsche Ritterorden, der seinen Sitz in Hitzkirch hatte, die Herrschaft Altishofen und erwarb drei Jahre später auch noch den Kirchensatz. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich der Orden im Niedergang, weshalb der Rat von Luzern zwischen 1528 und 1542 die Verwaltung der Pfarrei Altishofen durch eigene Amtsleute übernehmen musste. Der verarmte Orden sah sich im Jahre 1571 gezwungen, die Herrschaft Altishofen für 8000 Sonnenkronen an den mächtigen Kriegsunternehmer Ludwig Pfyffer zu verkaufen. Er und seine Nachkommen nannten sich fortan Pfyffer von Altishofen.
Bis zur Auflösung durch den Grossen Rat des Kantons Luzern im Jahr 1839 verblieb die Herrschaft als sogenanntes Majorat bei den Pfyffer von Altishofen. 1859 verkaufte Heinrich Pfyffer das Schloss an Johann Karl Kesselbach, von dem es die Gemeinde Altishofen 1862 erwarb. Bis zum Jahre 1973 nutzte sie es als Bürgerheim. Seit 1971 befindet sich die Gemeindekanzlei im Schloss. Nach der Renovation im Jahr 1986 wurde darin zudem das Regierungsstatthalteramt des Amtes Willisau untergebracht. Verschiedene Räume (Rittersaal, Barockstube, Schlosskeller) können für Anlässe gemietet werden.
Altishofen besass seit den Zeiten der Herren von Balm eine Zentrumsfunktion für die Umgebung. Zur Pfarrei Altishofen gehörten neben dem Ort selbst die Gemeinden Dagmersellen, Buchs LU, Ebersecken, Egolzwil, Wauwil, Nebikon und Schötz. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann dann die Pfarrei aber nach und nach auseinanderzufallen. Ausser Nebikon und Ebersecken lösten sich alle Gemeinden von der Mutterpfarrei.
Eine wirtschaftliche Veränderung ergab sich mit dem Bahnbau in den 1850er-Jahren. Ursprünglich war eine Station in Altishofen (bei der Wiggerbrücke) vorgesehen. In der Stellungnahme zur Begründung einer eigenen Haltestelle war folgendes Gewerbe aufgeführt: eine Wollspinnerei, eine Mühle, eine Huf- und Schlosserschmiede, mehrere Krämer sowie sechs verschiedene Handwerker. Altishofen hat sich zwar sehr darum bemüht, eine eigene Station zu erhalten, ging aber trotz zähem Feilschen und Markten leer aus.
Seit 1952 wurde auf Gemeindegebiet mehrfach nach Erdöl und Erdgas gebohrt. Erdgas war in geringem Masse vorhanden. Die Ausbeutung lohnte sich aber nicht.
Ort : Geographische Breite: 47.199994, Geographische Länge: 7.966674
Geburt
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Kirschner, Anna Margaretha | um 1750 | Altishofen, Willisau, Kanton Luzern, Schweiz | I277839 |