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Rockingham County ist ein County im US-Bundesstaat Virginia. Bei der Volkszählung 2020 betrug die Einwohnerzahl 83.757. Ihre Kreisstadt ist die unabhängige Stadt Harrisonburg.

Rockingham County bildet zusammen mit Harrisonburg die Metropolitan Statistical Area Harrisonburg, VA. Es ist auch die Heimat der Rockingham County Baseball League.

Geschichte:

Die Besiedlung des Countys begann im Jahr 1727, als Adam Miller (Mueller) einen Claim an der Südgabelung des Shenandoah River absteckte, nahe der Linie, die heute Rockingham County vom Page County trennt. Auf einer Reise durch Ost-Virginia hatte der in Deutschland geborene Miller Berichte über ein üppiges Tal im Westen gehört, das von der legendären Knights of the Golden Horseshoe-Expedition von Gouverneur Alexander Spotswood entdeckt worden war, und zog dann mit seiner Familie aus Lancaster County, Pennsylvania, hierher. Im Jahr 1741 kaufte Miller 820 Acres (3,3 km2), darunter eine große Lithia-Quelle, in der Nähe von Elkton, Virginia, und lebte für den Rest seines Lebens auf diesem Grundstück.

Die zunehmende Besiedlung dieses Teils der Kolonie Virginia durch Europäer begann in den 1740er und 1750er Jahren. Zwischen den Regionen Tidewater und Piedmont im Osten Virginias und dem Shenandoah Valley und dem Gebiet dahinter (im alten Virginia als „Transmountaine“ bekannt) befanden sich die Blue Ridge Mountains. Anstatt solch eine gewaltige physische Barriere zu überwinden, kamen die meisten frühen Siedler von Maryland und Pennsylvania aus südlich über den Potomac River das Tal hinauf. Viele folgten dem Great Wagon Trail, auch bekannt als Valley Pike (in der Neuzeit US-Route 11).

Rockingham County wurde 1778 aus Augusta County gegründet. Harrisonburg wurde als Kreisstadt benannt und 1780 als Stadt eingemeindet. Harrisonburg wurde 1916 als Stadt eingemeindet und vom Rockingham County getrennt (alle Städte in Virginia sind unabhängig von jedem Kreis), bleibt jedoch Kreisstadt.

Die Grafschaft ist nach Charles Watson-Wentworth, 2. Marquess of Rockingham, einem britischen Staatsmann (1730–1782), benannt. Er war zweimal Premierminister von Großbritannien und ein begeisterter Befürworter der verfassungsmäßigen Rechte der Kolonisten. Während seiner ersten Amtszeit bewirkte er die Aufhebung des Stempelgesetzes von 1765 und verringerte damit die Steuerlast der Kolonien. Nach seinem Amtsantritt im Jahr 1782 unterstützte er den Anspruch auf Unabhängigkeit der Dreizehn Kolonien und leitete damit ein Ende der britischen Beteiligung am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg ein. Er verstarb jedoch bereits nach 14 Wochen im Amt. Im Jahr 1778 war es ungewöhnlich, britische Beamte in Virginia zu ehren, die für die Unabhängigkeit kämpften. Im selben Jahr wurde unmittelbar nördlich des Rockingham County das Dunmore County umbenannt, das nach dem letzten königlichen Gouverneur von Virginia, John Murray, 4. Earl of Dunmore, einer unpopulären Persönlichkeit, benannt wurde. Der neue Name, Shenandoah County, verwendete einen Namen der amerikanischen Ureinwohner. Der Marquess of Rockingham war jedoch lange Zeit ihr politischer Unterstützer im britischen Parlament und eine beliebte Persönlichkeit bei den Bürgern der neuen Vereinigten Staaten. Ihm zu Ehren wurden auch Rockingham County (New Hampshire), Rockingham County (North Carolina) und die Stadt Rockingham im Richmond County (North Carolina) benannt.

Rockingham County ist der Geburtsort von Thomas Lincoln, dem Vater von Abraham Lincoln. Als die Adolf Coors Brewing Company 1979 nach Rockingham County kam, sorgte das für Aufruhr; Einige Bürger dachten, es würde die Moral der Region beschädigen, während andere die neuen Arbeitsplätze wünschten.

Im Jahr 2018 kam es im Cargill-Werk in Dayton zu einer Reihe von Streiks und Protesten.