, Öland, Kalmar län, Schweden
Notizen:
Wikipedia:
Öland ist eine schwedische Ostseeinsel in der heutigen Provinz Kalmar län. Mit 137 km Länge und einer maximalen Breite von 16 km besitzt sie eine Fläche von etwa 1.347 km². Öland ist damit (nach Gotland) die zweitgrößte Insel Schwedens und zugleich die kleinste historische Provinz des Landes. Sie gliedert sich in die Gemeinde Borgholm im Norden und Mörbylanga im Süden.
Die Insel ist seit 1972 mit der auf dem Festland gelegenen Stadt Kalmar durch die sechs Kilometer lange Ölandbrücke verbunden.
Geschichte:
Öland, die Insel der Steinmonumente, wurde ab 7000 v. Chr. von Wildbeutern bewohnt (zuvor lag es lange unter dem Meeresspiegel). In der Jungsteinzeit wurde es etwa um 4000 v. Chr. von Ackerbauern besiedelt. Öland hat aus dieser Zeit ein isoliertes Vorkommen von vier Ganggräbern, die in der Kirchengemeinde Resmo liegen. Über 13.000 archäologische Fundstätten und unzählige Lesefunde zeugen von Ölands Geschichte bis ins Mittelalter. Während der Bronzezeit zwischen 1500 und 500 v. Chr. gewann der Handel an Bedeutung. Felle und Häute wurden gegen Metallgegenstände getauscht. In dieser Zeit wurden große Hügelgräber angelegt, darunter der Blå rör, der größte der etwa 100 Tumuli auf der Insel. Auch Menhire, zum Teil auf Grabfeldern (Gettlinge, Mysinge oder Seby und die Tingstad und Odens Flisor), sind anzutreffen. Schiffssetzungen (Gettlinge) und Treuddar (Vi alvar, Resmo, Segerstad) sind hingegen selten.
Die Warnen (Variner) waren ein germanischer Volksstamm, der ursprünglich auf Öland lebte, die Insel aber in der Völkerwanderungszeit verließ. Aus dieser Zeit (400–550 n. Chr.) stammen die großen Burganlagen wie die Graborg, Ismantorp und Eketorp. Insgesamt wurden die Reste von 16 Burgen auf Öland gefunden. Unter den Runensteinen ragen der Karlevistein, der Bjärbystein und die Steine von Lerkaka heraus. Eine erste größere Siedlung entstand um 750 n. Chr. bei Köpingsvik im Norden der Insel.
Um 800 n. Chr. gehörte Öland zum Machtgebiet der Sveakönige, hatte aber einen eigenen Rechtsstatus. Im Mittelalter gewann Öland durch seine Lage am Kalmarsund, der eine wichtige Seestraße war, an Bedeutung. Die Entstehung des Marktes Köping als Handelsplatz und der Bau eines Kastells bei Borgholm, das später zu einer großen Burg ausgebaut wurde, zeugen davon.
Öland wurde zwischen 1300 und 1700 in die schwedisch-dänischen Kriege hineingezogen: In den 1360er Jahren, den 1450er Jahren, am Beginn des 16. Jahrhunderts, während des Kalmarkrieges 1611–1613 und nach der Niederlage der schwedischen Flotte an der Südspitze Ölands 1676 im Schonischen Krieg wurde die Insel von dänischen Truppen heimgesucht. 1612 dauerte die Besetzung durch dänische Truppen zehn Monate an. 700 Höfe sollen in dieser Zeit zerstört worden sein. Rynings kors ist ein Steinkreuz, das dieser Zeit zugeordnet wird.
Von 1569 bis zum Jahr 1801 war die gesamte Insel königliches Jagdgebiet. Für die ansässige bäuerliche Bevölkerung bedeutete dies starke Einschnitte. Das Schlagen von Holz oder die Jagd waren verboten. Zum Schutz des königlichen Wildes war das Halten von Hunden zeitweise verboten. Auch Waffen durften nicht geführt werden. Das königliche Wild verursachte jedoch große Schäden auf den Feldern der Bauern. 1850 fand in der Region um Böda im Norden der Insel – das Gebiet blieb auch nach 1801 noch im staatlichen Besitz – der Bödaaufstand statt, der mit Hilfe herbeigeholten Militärs niedergeschlagen wurde.
Die Insel, die seit 1617 zur Provinz Kalmar gehört hatte, wurde 1817 kurzzeitig eine eigene Provinz, aber schon 1824 wurde sie wieder an Kalmar angeschlossen.
Öland war lange eine ausgeprägte Agrarlandschaft. Zwischen 1810 und 1870 stieg die Bevölkerungsanzahl um 60 % auf etwa 38.000 Menschen. Die zum Teil sehr kargen öländischen Böden mussten immer mehr Menschen ernähren. Es wurde versucht, bisher nicht genutzte Böden (wie Malmar) nutzbar zu machen. Viele öländische Moore, so zum Beispiel Skedemosse, wurden trockengelegt, um neue landwirtschaftliche Nutzflächen zu erhalten. Diese Maßnahmen hatten zum Teil sehr negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der Insel. Auch wurden wie in Österskog Wälder gerodet oder wie in Dröstorp ungünstige Alvarböden bearbeitet. Die trotzdem zunehmende Not der Menschen führte zu einer Arbeitsmigration vor allem nach Deutschland und Dänemark. Nach einer Agrarkrise kam es ab 1880 zu einer erneuten Auswanderungswelle, bei der etwa die Hälfte der Bevölkerung Öland verließ. Das bevorzugte Ziel der Auswanderer war diesmal Amerika. Auch heute weist die Insel sinkende Einwohnerzahlen auf.
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Olofsson, Abjörn | 1430 | , Öland, Kalmar län, Schweden | I216643 |