,, Warthegau, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2020:
Der Reichsgau Wartheland oder verkürzt Warthegau bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1939 bis 1945. Das Territorium kam nach der deutschen Besetzung Polens zum Deutschen Reich. Seinen Namen hatte es von der Warthe, die es vom Südosten zum Nordwesten durchfließt. Flächenmäßig umfasste der Reichsgau Wartheland im Wesentlichen die Landschaft Großpolen. Bei einer Einwohnerzahl von 4.693.722 zum Stichtag 17. Mai 1939 (darunter 327.000 Deutsche) betrug die Fläche des Reichsgaus 43.905,19 km².
Geschichte:
Das seit Jahrhunderten polnische Kerngebiet Großpolen fiel 1793 mit der Zweiten Teilung Polens an Preußen und bildete bis zum Frieden von Tilsit 1807 die Provinz Südpreußen. Bis 1815 Teil des Herzogtums Warschau, wurde der westliche Teil auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen als Provinz Posen zugeschlagen, die nach 1918 bis auf die mehrheitlich deutschsprachigen Randgebiete (Grenzmark Posen-Westpreußen) an Polen fiel. Der östliche Teil kam zum neu geschaffenen Kongresspolen, als Teil des Russischen Kaiserreiches. 1916 wurde dieses Territorium unter der Herrschaft der Mittelmächte zu einem Teil des Regentschaftskönigreichs Polen deklariert. Ab 1919 gehörte Großpolen zur neu gegründeten Republik Polen und geriet 1939 mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa wieder unter deutsche Herrschaft.
Bereits vor Ende des Überfalls auf Polen im September 1939 wurde im westlichen Polen der deutsche Militärbezirk Posen eingerichtet. Dieser umfasste ganz oder teilweise die westlichen Woiwodschaften Polens. Er grenzte im Nordwesten, Westen und Südwesten an die vorherige deutsche Reichsgrenze von 1937/39 (preußische Provinzen Pommern, Brandenburg und Schlesien) und folgte im Norden im Wesentlichen dem Lauf der Netze und der mittleren Weichsel. Im Osten verlief die Abgrenzung von der Weichsel westlich an Lodz vorbei bis zur schlesischen Grenze. Sie griff dabei über die 1918 bestehende Ostgrenze der preußischen Provinz Posen und des Deutschen Reichs hinaus. Zum Chef der Zivilverwaltung in Posen (polnisch Pozna?) wurde der ehemalige Danziger Senatspräsident und NSDAP-Parteigänger Arthur Greiser bestellt.
Mit dem 26. Oktober 1939 wurde der Militärbezirk Posen in das Deutsche Reich eingegliedert, und zwar nicht als neue Provinz in das Land Preußen, sondern in seinen bisherigen Grenzen als neuer Reichsgau Posen mit Verwaltungssitz in Posen. Zum Reichsstatthalter wurde der bisherige Chef der Zivilverwaltung Greiser ernannt.
Die zunächst noch ungeklärte Grenze zum neuen Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete wurde am 9. November 1939 durch Eingliederung des Industriegebietes von Lodz, jetzt „Lodsch“ genannt, nach Osten verschoben und am 20. November 1939 endgültig abgerundet und festgelegt. Bestrebungen, diese Grenze noch weiter nach Osten zu verschieben, wurden für die Dauer des Krieges zurückgestellt und kamen damit nicht mehr zum Zuge.
Seit dem 29. Januar 1940 galt für den Reichsgau die Bezeichnung Wartheland. Als „Organ der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und Verkündungsblatt des Reichsstatthalters im Reichsgau Wartheland und seiner Behörden“ diente ab dem 1. November 1939 der Ostdeutsche Beobachter.
Im westlichen Teil (Provinz Posen) stellten deutsche Muttersprachler zum Zeitpunkt der preußischen Volkszählung von 1910 rund 37 % der Gesamtbevölkerung. Nach der Eingliederung dieser Provinz in Polen (1919) im Zuge des Versailler Vertrages verließen zahlreiche Deutsche das Gebiet, so dass zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Deutsche weniger als 15 % der Gesamtbevölkerung ausmachten. Gleichzeitig wurde eine Industrialisierungspolitik eingeleitet (insbesondere im Raum Posen und Bromberg) mit dem Ziel einer Ansiedelung einer möglichst hohen Zahl von Polen.
Im östlichen Teil des Warthelandes, das auch vor 1919 nicht zum deutschen Staatsgebiet gehört hatte, gab es lediglich einige im 18. Jahrhundert gegründete deutschsprachige Streusiedelungen (Hauländereien); ferner eine deutsche Minderheit im Raum Lodz, die sich während des textilindustriellen Booms („Manchester des Ostens“) um 1850 dort angesiedelt hatte. Insgesamt stellten Deutsche oder sich als Deutsche verstehende Polen jedoch im Jahre 1939 in diesem Gebiet des Warthelandes nicht mehr als drei Prozent der Gesamtbevölkerung. Ziel der NS-Politik im Wartheland war es, dieses Gebiet so schnell wie möglich zu „germanisieren“.
Im westlichen Teil des Landes war man zunächst bestrebt, die ethnischen Verhältnisse aus der Zeit vor dem Posener Aufstand (1918–1919) wiederherzustellen. Dabei griff man nicht allein zur Restitution (Rückgabe) von unter polnischer Verwaltung enteignetem Agrarbesitz für deutsche Rücksiedler, bei gleichzeitiger Ausweisung von nach 1919 zugewanderten Polen; es wurde auch durch Neuansiedelung weiterer Deutscher versucht, eine deutsche Bevölkerungsmehrheit herzustellen – der dafür geprägte Begriff war Umsiedler.
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Geburt
Treffer 1 bis 3 von 3
Nachname, Taufnamen ![]() |
Geburt ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | 19 Sep 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I189181 |
2 | ![]() | 1 Mrz 1942 | ,, Warthegau, Deutschland | I224965 |
3 | ![]() | 30 Aug 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I280608 |
Tod
Treffer 1 bis 16 von 16
Nachname, Taufnamen ![]() |
Tod ![]() |
Personen-Kennung | ||
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1 | ![]() | 2 Jun 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I45639 |
2 | ![]() | 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I144672 |
3 | ![]() | 2 Feb 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I264486 |
4 | ![]() | 1941 | ,, Warthegau, Deutschland | I71876 |
5 | ![]() | 18 Feb 1945 | ,, Warthegau, Deutschland | I281794 |
6 | ![]() | 19 Jul 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I163245 |
7 | ![]() | 15 Jul 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I163244 |
8 | ![]() | 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I152175 |
9 | ![]() | 26 Okt 1940 | ,, Warthegau, Deutschland | I139404 |
10 | ![]() | 16 Jun 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I142700 |
11 | ![]() | 14 Jun 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I214544 |
12 | ![]() | um 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I45450 |
13 | ![]() | 21 Jan 1945 | ,, Warthegau, Deutschland | I273655 |
14 | ![]() | Aug 1944 | ,, Warthegau, Deutschland | I210123 |
15 | ![]() | 1945 | ,, Warthegau, Deutschland | I282044 |
16 | ![]() | 20 Okt 1940 | ,, Warthegau, Deutschland | I72456 |