Drucken Lesezeichen hinzufügen

Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Schwäbisch Gmünd ist eine Stadt im Osten Baden-Württembergs, die etwa 50 km östlich der Landeshauptstadt Stuttgart liegt. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart. Sie ist sowohl einwohner- als auch flächenmäßig die größte Stadt im Remstal. Hinsichtlich der Bevölkerungsgröße ist sie nach Aalen die zweitgrößte Stadt des Ostalbkreises sowie der gesamten Region Ostwürttemberg, in der sie ein Mittelzentrum für ihr Umland bildet. Seit 1956 ist Schwäbisch Gmünd Große Kreisstadt und seit 1973 der Sitz des Regionalverbandes Ostwürttemberg.

Von 1805 bis 1934 hieß die Stadt amtlich Gmünd, eine Bezeichnung, die im örtlichen Sprachgebrauch weiterhin verwendet wird. Der Name der Stadt leitet sich vom Zusammenfluss („Gemünde“) vieler Bäche mit der Rems ab.

Geschichte:

Die ersten Siedlungsspuren reichen bis ins 2. Jahrhundert n. Chr. zurück, als das römische Militär die Reichsgrenze über die Donau schob und um 150 n. Chr. begann, Militärlager zur Sicherung des nahegelegenen Limes aufzubauen. Dabei entstanden größere zivile Ansiedlungen an diesen Plätzen, unter anderem bei dem auf dem heutigen Schwäbisch Gmünder Stadtgebiet liegenden Kastell Schirenhof. Ab 233 n. Chr. nahmen die Alemannen die Grenzanlagen ein. Nach dem Rückzug der römischen Truppen hinter die Donau um 260/270 ließen sich die germanischen Eroberer in den aufgegebenen Grenzgebieten nieder.

Ob sich der Name Gamundias, den im 9. Jahrhundert eine auf den Namen Karls des Großen gefälschte Urkunde des Klosters Saint-Denis bei Paris nennt, auf Gmünd bezieht, ist höchst unsicher. Archäologische Hinweise auf eine von Abt Fulrad von Saint-Denis angelegte Zelle fehlen.

Eine prägende Periode für Gmünd war die Zeit der Staufer im 12. und 13. Jahrhundert. Die erste überlieferte Erwähnung von Gmünd als Stadt ist auf das Jahr 1162 datiert – früher als bei jeder anderen Stadt der Staufer –, weshalb sich Gmünd als „älteste Stauferstadt“ bezeichnet. In einer Urkunde des Klosters Lorch wurden Gmünder Bürger 1162 erstmals als cives (Bewohner einer Stadt) erwähnt. In einer Urkunde von Friedrich Barbarossa wird die Stadt als burgum Gemunde erwähnt. Der Begriff burgum wurde im Hochmittelalter für Burgen und befestigte Städte verwendet. Gmünd muss demnach 1188 bereits eine befestigte Stadt mit Mauer und Türmen gewesen sein, was aus der Urkunde von 1162 noch nicht abzulesen ist. Im Reichssteuerverzeichnis von 1241 nimmt Gmünd mit einem Steueraufkommen von 152 Mark unter 92 Orten im Reich den Platz 10 ein. An die Zeit der Staufer erinnert heute die Stauferstele auf dem Johannisplatz, die 2012 im Zuge des mit Bezug auf die Urkunde von 1162 gefeierten 850-jährigen Stadtjubiläums eingeweiht wurde.

Mit dem Erlöschen des Hauses der Staufer wurde Gmünd zur Reichsstadt (oft fälschlich: „Freie Reichsstadt“) erhoben und erlangte somit Reichsunmittelbarkeit. Dadurch konnte sie sich ein kleines Herrschaftsgebiet erwerben; neben der eigentlichen Stadt gehörten die Amtsorte Bettringen, Spraitbach, Iggingen und Bargau zum „Staatsgebiet“. Jeder dieser Amtsorte war Sitz einer Vogtei, die meist noch weitere Dörfer verwaltete.

Ein vermutlich um 1400 entstandenes Geschichtswerk, die Gmünder Kaiserchronik, ist offenbar der Stadt gewidmet. Das Werk behandelt die Geschichte der Kaiser seit Karl dem Großen.

1449 wurde in der Schlacht bei Waldstetten das Aufgebot der Städte Gmünd und Hall vom Heer des Grafen Ulrich V. von Württemberg besiegt. Die verbündeten Gmünder und Haller Truppen waren auf dem Heimweg von der rechbergischen Burg auf dem Eichhölzle bei Waldstetten, die sie kurz zuvor aus Rache für den Diebstahl einer Viehherde zerstört hatten, als sie von württembergischen Truppen überrascht wurden, die den Rechbergern zur Hilfe geeilt waren.

Gmünds Bürgermeister Paul Goldstainer schrieb 1549/1550 die Gmünder Chronik, Dominikus Debler verfasste Ende des 18. Jahrhunderts, Anfang des 19. Jahrhunderts eine 18-bändige Chronik der Stadt.

In der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd kam es von 1566 bis 1684 zu mindestens 69 Fällen von Hexenverfolgung. 51 der Hexenprozesse endeten tödlich, dabei wurde zwei Männern aus Schwäbisch Gmünd in anderen Orten der Prozess gemacht.

1746 wurde die Vogtei Bargau aufgehoben und der Vogtei Bettringen angegliedert. Zum Amt Spraitbach zählten Teile der Orte Pfahlbronn, Vorder- und Hintersteinenberg, Zimmerbach, Durlangen, Mutlangen, Wetzgau sowie Groß- und Kleindeinbach. Zum Amt Bettringen gehörten Weiler, Bargau, Teile von Ober- und Unterböbingen, der größte Teil von Lautern, Mögglingen und Dewangen. Iggingen umfasste auch Herlikofen, Hussenhofen und die Hälfte von Straßdorf. Von 1535 bis 1629 bestand eine weitere Vogtei Mögglingen, zu der auch Dewangen und Lautern gehörten; danach wurden Mögglingen und Lautern zu Bettringen geschlagen und Dewangen kam zu Iggingen.

1803 fiel das Gebiet der Reichsstadt Gmünd im Zuge der territorialen Umwälzungen zur Zeit der Koalitionskriege an Württemberg. Die Stadt wurde Sitz des Oberamtes Gmünd im seit 1806 bestehenden Königreich Württemberg. 1861 erfolgte mit der Eröffnung der Remstalbahn der Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Eisenbahn.

Während der NS-Zeit ging 1938 aus dem alten Oberamt der Landkreis Schwäbisch Gmünd hervor.

Zu Beginn der NS-Diktatur wurde im März 1933 im ehemaligen Kloster Gotteszell in der Herlikofer Straße das erste Frauenkonzentrationslager in Württemberg eingerichtet, in dem bis zum Herbst etwa 50 Frauen inhaftiert waren, die danach in andere KZ verlegt wurden. SA-Männer verwüsteten 1936, also schon zwei Jahre vor dem Novemberpogrom 1938, die Synagoge der jüdischen Gemeinde; 1950 wurde das Gebäude abgerissen. Eine Gedenktafel in der Kreissparkasse Katharinenstraße 2 erinnert an das Geschehen.

Ort : Geographische Breite: 48.8014462, Geographische Länge: 9.7975731


Geburt

Treffer 1 bis 8 von 8

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Eberhard, Adelheid  1375Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I221933
2 Haaß, Anna - wife of  um 1540Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I252011
3 Haaß, Anna Maria - wife of  1585Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I252009
4 Haaß, Christine - wife of  um 1635Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I252007
5 Haaß, Georg  1572Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I252008
6 Haaß, Johann  1540Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I252010
7 Haaß, Johann Georg  1608Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I252006
8 Stadtmann, Hans Jacob  1647Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I240842

Tod

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Haaß, Georg  16 Jul 1659Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I252008
2 Petri, Eduard  20 Dez 2017Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I261460
3 Retzlaff, Irina  4 Nov 1992Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I261458
4 Seitz, Albert  1986Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I245084
5 Stadtmann, Hans Jacob  1695Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I240842
6 Wahl, Wilhelm Kerenski  1945Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I160614

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Seitz, Albert  Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I245084

Eheschließung

Treffer 1 bis 4 von 4

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Haaß / Haaß  1606Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F89451
2 Höfer / Mayer  13 Aug 1678Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F77450
3 Schedel / Seypoltt  Apr 1524Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F73371
4 Stadtmann / Bauersachs  1669Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F83861