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Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Rottenburg am Neckar (bis zum 10. Juni 1964 nur Rottenburg) ist eine Mittelstadt im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Neckar-Alb und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart. Sie liegt rund 50 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Stuttgart und etwa zwölf Kilometer südwestlich der Kreisstadt Tübingen. Nach Tübingen ist sie die zweitgrößte Stadt des Landkreises Tübingen und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Seit dem 1. Mai 1972 ist Rottenburg am Neckar eine Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Hirrlingen, Neustetten und Starzach hat die Stadt Rottenburg am Neckar eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Die Stadt ist Sitz der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Geschichte:

Eine Siedlung Rottenburg wird in einer Urkunde von 1274 erstmals auf eine eindeutige Weise erwähnt, in der ein Konrad, genannt Herter, als Rottenburger Bürger, als „civis in Rotenburg“ bezeichnet wird.

Um das Jahr 1280 gründete Graf Albrecht II. von Hohenberg eine neue Stadt, eine „civitas nova“, in der Nähe dieser Siedlung. Die Chronisten der Sindelfinger Annalen schreiben über das Jahr 1280: „In diesem Jahr begann man mit dem Bau der neuen Stadt bei Rottenburg, mit Mauern und neuen Gebäuden“.

Diese neue Stadt, die schon 1291 „rothinburch“ genannt wurde, wurde zu dem neuen Verwaltungsmittelpunkt der Grafschaft Hohenberg ausgebaut – eine Folge der beständigen Gebietserweiterungen der Hohenberger in Richtung Neckartal. Im Jahr 1292 wird die Hohenberger Stiftung des in der Stadt gelegenen Karmeliterklosters durch den Bischof von Konstanz in seinen Rechten bestätigt. Im Jahr 1296 wird erstmals der erste der beiden Stadttürme erwähnt, im Jahr 1315 die Ringmauer der Stadt und zwei Jahre später die Neckarbrücke, die den freien Zugang zu der späteren Spitalstadt erst ermöglichte.

1381 wurde Rottenburg als Teil der Grafschaft Hohenberg an die Habsburger verkauft. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erlebte Rottenburg eine besondere kulturelle Blüte, nachdem Mechthild von der Pfalz die Stadt nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns, Erzherzog Albrecht VI. von Österreich († 1463), des Bruders von Kaiser Friedrich III., zu ihrem Witwensitz erkoren hatte. Sie richtete dort einen Musenhof ein und sammelte Dichter, Musiker, Gelehrte und Künstler um sich. Diese glanzvollen Zeiten endeten mit ihrem Tod 1482.

Die Reformation fand auch in den städtischen Führungsschichten zahlreiche Anhänger, aber die österreichische Landesherrschaft sorgte durch drakonische Maßnahmen für ein Festhalten am alten katholischen Glauben. 1527 wurden hier zahlreiche Wiedertäufer hingerichtet, unter ihnen Michael Sattler und seine Frau Margarethe Sattler. Um 1600 wurden auch Hunderte von Frauen, vereinzelt auch Männer, aus der Stadt und ihrem Umland als Hexen verfolgt, und über 150 Menschen wurden hingerichtet. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) hatte die Stadt unter einer furchtbaren Pestepidemie, mehrfachen Einquartierungen, Belagerungen und dem Stadtbrand von 1644 zu leiden.

Durch die Stadtbrände 1644 und 1735 wurden große Teile der mittelalterlichen Bebauung zerstört. Die Altstadt wird deshalb vor allem durch Gebäude aus der Barockzeit geprägt.

Bis die Stadt 1805 an Württemberg fiel, war Rottenburg eine vom Katholizismus geprägte vorderösterreichische Oberamtsstadt. Nach der Gründung des Königreichs Württemberg wurde die Stadt Sitz des gleichnamigen Oberamts Rottenburg. Zudem wurde die Oberamtsstadt im Zuge der neuen Verwaltungsgliederung Württembergs Sitz des mehrere Oberämter umfassenden Sechsten Kreises und von 1810 bis 1817 Sitz der sogenannten Landvogtei am mittleren Neckar. Ab 1818 war das Oberamt Rottenburg dem neu gebildeten Schwarzwaldkreis unterstellt. Mit der Gründung der Diözese Rottenburg war die Stadt seit 1821 auch Sitz des Bischofs der katholischen Kirche in Württemberg. Seither fungiert die Pfarrkirche St. Martin auch als Dom des neuen Bistums. 1861 erlangte Rottenburg mit der Eröffnung der Bahnstrecke über Tübingen Anschluss an das Netz der Württembergischen Eisenbahn. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Rottenburg zu einem Zentrum des Handels mit Hopfen.

Ort : Geographische Breite: 48.4791998, Geographische Länge: 8.9336014


Geburt

Treffer 1 bis 9 von 9

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bodamer, Moritz  um 1415Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I217740
2 Bodamer, Peter  um 1390Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I217741
3 Fausser, Anna Barbara  1684Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I251317
4 Herter, Freiherrin Anna von Rottenburg  um 1387Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I266621
5 Hochenbuoch, Christina  1568Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I259357
6 Hochenbuoch, Hans  1540Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I263677
7 Schmidlapp, Barbara  2 Mrz 1582Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I217002
8 Schorer, Katharina  um 1541Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I115123
9 Schultheiss, Apollonia  1598Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I256459

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Renz, Irma  9 Apr 1970Rottenburg am Neckar, Kreis Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland I187760