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Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Langenburg ist eine Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs in der Region Hohenlohe und gehört zum Landkreis Schwäbisch Hall. Urkundlich erwähnt wurde die Stadt erstmals 1226. Von 1568 bis zur Mediatisierung 1806 war Langenburg die Residenzstadt der Grafschaft und des späteren Fürstentums Hohenlohe-Langenburg. Mit 1909 Einwohnern (Stand Mai 2019) gehört Langenburg zu den kleinsten Städten des Landes Baden-Württemberg.

Geschichte:

Eine vorgeschichtliche Besiedlung des Bergrückens, auf dem Langenburg liegt, ist zwar wahrscheinlich, aber nicht belegt. Ab 500 v. Chr. zogen Kelten in die Region und errichteten Viereckschanzen, so auch eine Anlage zwei Kilometer östlich des heutigen Stadtgebietes. Diese Schanze wird durch Scherbenfunde von Schalen mit eingewölbtem Rand, Töpfen mit Kammstrichverzierung und Resten eines Graphittongefäßes in die spätkeltische La-Tène-Zeit datiert. Vermutet wird, dass es sich um einen Herrenhof mit zentralen Funktionen der Macht, des Kultes und des Gerichts gehandelt haben könnte. Im heutigen Ortsteil Unterregenbach, drei Kilometer nördlich im Jagsttal gelegen, ist ein Herrensitz mit Wohnturm nachweisbar.

Die Geschichte der Stadt Langenburg beginnt mit der Gründung einer Höhenburg auf einem nach Westen vorgeschobenen Bergsporn, dem Langenberg. Vermutet wird, dass ein Geschlecht von Edelfreien bereits vor 1200 seinen Sitz von Unterregenbach an den strategisch günstigeren Ort verlegte. In der Folge benannte sich das Geschlecht nach seinem Sitz. Burg und Stadt Langenburg wurden 1226 zum ersten Mal als Langenberg Castrum et oppidum in einer Urkunde des Bischofs von Würzburg erwähnt. In dieser Zeit standen außerhalb der Burg vermutlich nur wenige Häuser, deren Bewohner sich hier zur Versorgung des Burgherren ansiedelten. Eine Kirche gab es in dem Ort nicht, bis 1556 war Langenburg nach Bächlingen eingepfarrt. Befestigt war der Ort durch einen Haag (Gartenzaun, Hecke), der aus starken Baumästen, Reisigbüscheln und Stangen bestand.

Die freien Herren von Langenburg, die mit dem Jahr 1201 in die Geschichte eintraten, aber schon 1253 ausstarben, standen mit den Herren von Hohenlohe in naher, wahrscheinlich verwandtschaftlicher Beziehung. Die Hohenloher traten nach Aussterben der Langenburger deren Erbe an. So kam der Ort zu Hohenlohe und teilte in den folgenden Jahrhunderten das Schicksal des Fürstentums. Wie in anderen hohenlohischen Amtssitzen bildete sich auch hier eine eingeschränkte kommunale Selbstverwaltung aus. In den Jahren 1499 bis 1502 ließ Graf Kraft VI. von Hohenlohe durch Baumeister Hanns Schramm ein erstes Gotteshaus in Langenburg bauen, die Heilig-Blut-Kapelle, welche Keimzelle der heutigen Kirche ist. Pfarrsitz blieb jedoch weiter Bächlingen.

Im Dezember 1507 wird von Schießereien in Langenburg berichtet, die mit Conz Schott von Schottenstein in Verbindung gebracht werden.

1568 wurde Langenburg Residenzstadt der Grafschaft und des späteren Fürstentums Hohenlohe-Langenburg, als Graf Wolfgang (1546–1610) seine Hofhaltung in die Burg verlegte, die vorher nur Sitz eines Vogtes war. Unter seinem Nachfolger Graf Philipp Ernst von Hohenlohe (1584–1628) setzte in der Stadt eine rege Bautätigkeit ein. So wurden die heute noch fast vollständig erhaltene Stadtmauer mit Tor und Torturm sowie Amts- und Bürgerhäuser errichtet. Obwohl das regierende Haus Hohenlohe in mehrere Linien zersplittert war, wurde in der gesamten historischen Landschaft Hohenlohe von den Landesherren bis 1556 die Reformation eingeführt. Von 1576 bis zur Mediatisierung der Grafschaft Hohenlohe 1806 gab es in Langenburg eine Hofprädikatur, mit der das Amt des Stadtpfarrers und von 1579 an auch das Amt des Superintendenten verbunden war. Noch vor dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg aus dem 12. Jahrhundert unter Graf Philipp Ernst in das Schloss Langenburg im Stil der Renaissance umgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Langenburg durch kaiserliche Truppen schwer verwüstet. Die Stadt gehörte zwischen 1500 und 1806 wie ganz Hohenlohe zum Fränkischen Reichskreis.

1806 fiel Langenburg an das Königreich Württemberg und gehörte ab 1811 zum Oberamt Gerabronn.

Bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts bemühte sich die Stadt um einen Bahnanschluss. Mehrere Anläufe, etwa im Rahmen der Planung der Eisenbahnlinie Heilbronn–Nürnberg oder der Taubertalbahn Bad Mergentheim–Aalen, an das Hauptschienennetz der Württembergischen Staatsbahnen angeschlossen zu werden, scheiterten jedoch. 1892 begannen die Planungen für eine 12 km lange Nebenstrecke, die von Langenburg nach Blaufelden führen sollte. Die dafür erforderlichen Finanzmittel wurden am 30. Juni 1898 freigegeben, so dass im Mai 1899 mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Die Bahnhofsgebäude von Langenburg und Ludwigsruhe entstanden als Einheitsbahnhöfe vom Typ IIIa respektive IIa. Neun Monate später, am Montag, dem 22. Januar 1900 wurde die Strecke schließlich freigegeben. Bis zur endgültigen Stilllegung der Strecke im Jahre 1996 war die Stadt so über eine Bahnstrecke nach Blaufelden an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Personenverkehr auf der Strecke wurde bereits 1963 eingestellt.

Die Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg führte 1938 zur Zugehörigkeit zum Landkreis Crailsheim.

Im Zweiten Weltkrieg blieb Langenburg im Gegensatz zu umliegenden Ortschaften von Kampfhandlungen verschont. Dass wenige Wochen vor Kriegsende im Schloss ein Lazarett eingerichtet wurde, dürfte wesentlich dazu beigetragen haben.

Ort : Geographische Breite: 49.2534416, Geographische Länge: 9.8478913


Geburt

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bader, Unbekannt  um 1554Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I216977
2 Bader, Wandelbar  1586Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I216975
3 Bauer, Jacob  1550Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I216976
4 Bauer, Peter  1527Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I216978
5 Geringer, Anna Dorothea - wife of  28 Nov 1622Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I227427
6 Lillich, Hans  um 1581Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I216974

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Geringer, Anna Dorothea - wife of  28 Nov 1622Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I227427

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bauer, Jacob  2 Jun 1625Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I216976
2 Bauer, Peter  10 Mai 1610Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I216978
3 Vogel, Ludwig  Datum unbekanntLangenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I244533

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Bauer / Bader  nach 1586Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland F73032
2 Stupfer / Dürer  29 Dez 1534Langenburg, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland F85646