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Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Königswalde ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland. Aufgrund der noch weitgehend vorhandenen Steinrücken als Flurgrenzen gilt Königswalde als eines der markantesten Waldhufendörfer des Erzgebirges.

Geschichte:

Um 1200 erfolgte die Besiedelung des rechts des Pöhlbaches (Osten) gelegenen Ortsteiles. Der Ort stand unter der Herrschaft der Waldenburger und wurde Lichtenhain genannt. 1291 wurde Lichtenhain erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Aussterben der Waldenburger kamen ihre Besitzungen und mit ihnen die östlich des Pöhlbachs gelegene Seite im Jahr 1479 an das kursächsische Amt Wolkenstein. 1512 wurde der östliche Teil von Paul von Thumbshirn an die Stadt Annaberg veräußert. Der Ortsteil wurde Ratsseite genannt. 1523 erfolgte auf der Ratsseite der Bau einer Kirche, die zunächst Filialkirche der Mildenauer Pfarre war. Die Brettmühle südlich des Orts an der Straße nach Bärenstein wurde im Jahr 1536 durch den Rat der Stadt Annaberg errichtet.

Der links des Pöhlbaches gelegene Teil wurde um 1250 besiedelt und gehörte ursprünglich als Teil des Schlosses Schlettau zu Böhmen. Dieser Teil wurde in einer kaiserlichen Urkunde von 1379 erstmals als „Kunigswald“ erwähnt und kam im Jahr 1413 zum Kloster Grünhain. Mit der Auflösung des Klosters Grünhain im Zuge der Säkularisation kam die Westhälfte von Königswalde im Jahr 1536 an das neu gegründete Amt Schlettau, das kurze Zeit darauf im Amt Grünhain aufging. Der Ortsteil wurde später als Amtsseite bezeichnet.

Mit der Leipziger Teilung 1485 kam die Ratsseite zu den Albertinern (Amt Wolkenstein), die Amtsseite zu den Ernestinern (Amt Schlettau). Im Jahr 1529 erfolgte im Gebiet des Klosters Grünhain westlich des Pöhlbachs, das ernestinisch war, die Einführung der Reformation. Das albertinische Gebiet östlich des Pöhlbachs war bis 1539 weiterhin katholisch. Die Einwohner der Amtsseite auf der ernestinischen, evangelischen Seite des Pöhlbachs gingen nun in die albertinische, katholische Seite von Königswalde in den Gottesdienst. Der albertinische Herzog Georg von Sachsen schloss im Jahr 1530 die Königswalder Kirche, da er die neue Lehre auf seinem Territorium verbot. Die Kirche wurde erst nach seinem Tod im Jahr 1539 wieder geöffnet. Seitdem hatten beide Ortsteile eine gemeinsame evangelische Kirche. Nach der Wittenberger Kapitulation 1547 wurde die Amtsseite als Teil des Amts Grünhain ebenfalls albertinisch. Der Pöhlbach blieb bis ins 19. Jahrhundert die Verwaltungsgrenze der beiden Orte. Während die östliche Ratsseite und die Brettmühle bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Wolkenstein lagen, gehörte die westliche Amtsseite bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Grünhain (Unteramt Schlettau). Ab 1856 gehörte der gesamte Ort zum Gerichtsamt Annaberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Annaberg.

Am 3. August 1872 wurde die Station Königswalde im Südwesten des Orts gemeinsam mit der Bahnstrecke Vejprty–Annaberg-Buchholz unt Bf eröffnet. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Abzw Plattenthal–Königswalde wurde am 15. Mai 1928 im Norden von Königswalde der Güterbahnhof Königswalde (Erzgeb) unt Bf als Endpunkt der als Plattentalbahn bezeichneten Bahnstrecke eröffnet. Der Bahnhof Königswalde (Erzgeb) trug seitdem den Namen Königswalde (Erzgeb) ob Bf. Während der untere Bahnhof bereits am 13. April 1951 wieder außer Betrieb genommen wurde, erfolgte die Auflassung des oberen Bahnhofs am 27. September 1998.

Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Königswalde im Jahr 1952 zum Kreis Annaberg im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Annaberg fortgeführt wurde und 2008 im Erzgebirgskreis aufging. Seit 1996 bilden die Gemeinden Königswalde und Bärenstein die Verwaltungsgemeinschaft Bärenstein-Königswalde.

Ort : Geographische Breite: 50.5512989, Geographische Länge: 13.0472946


Geburt

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Pamin, Catharina  1530Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218229
2 Rebentisch, Bastian  um 1440Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218232
3 Rebentisch, Bastian  um 1440Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218234
4 Rebentisch, Lorentz  1490Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218231
5 Rebentisch, Lucia - wife of  um 1444Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218233
6 Rebentisch, Lucia - wife of  um 1444Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218235

Tod

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Pamin, Catharina  14 Feb 1591Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218229
2 Rebentisch, Bastian  1518Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218232
3 Rebentisch, Bastian  1518Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218234
4 Rebentisch, Lorentz  1560Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218231
5 Rebentisch, Lucia - wife of  1519Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218233
6 Rebentisch, Lucia - wife of  1519Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I218235

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Rebentisch / Rebentisch  1465Königswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland F73687