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Hennigsdorf, Kreis Oberhavel, Brandenburg, DDR



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Hennigsdorf ist eine amtsfreie Stadt nordwestlich von Berlin im Landkreis Oberhavel in Brandenburg.

Geschichte:

Hennigsdorf wurde 1375 erstmals als „Heynekendorp“ urkundlich erwähnt und blieb lange Zeit ein Fischer- und Kossätendorf. Mit der Errichtung der Poststraße zwischen Berlin und Hamburg wurde einer der drei Havelarme zugeschüttet und eine Brücke über die Havel gebaut, woher ein Stadtteil den Namen Neubrück hat. Dadurch verlor Nieder Neuendorf langsam an Bedeutung. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Neubrück ein Sägewerk und eine Pianofabrik. Für den Einstieg in den Flugzeugbau suchte Anfang des 20. Jahrhunderts die AEG (Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft) günstiges Bauland in der Umgebung von Berlin und eröffnete 1910 in Hennigsdorf die „AEG, Abteilung Flugzeugbau“. Diese baute 1912 ihr erstes Flugzeug, einen reinen Holzbau nach dem Vorbild des Doppeldeckers der Gebrüder Wright (Wright Model A). Im Ersten Weltkrieg war das AEG-Werk ein bedeutender Lieferant für die Fliegertruppe des deutschen Heeres. Den Bau von Elektrolokomotiven verlegte die AEG bereits 1913/14 aus dem Werk Brunnenstraße in Berlin nach Hennigsdorf.

Nieder Neuendorf wurde 1923 eingegliedert. 1938 erhielt Hennigsdorf das heutige Stadtwappen. Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zwangsarbeiter in der Rüstungsproduktion der zur Friedrich Flick KG gehörenden Mitteldeutschen Stahl- und Walzwerke sowie den Fabriken der AEG arbeiten. Ab 1941 (nach anderen Angaben 1942) wurde ein Außenlager des KZ Sachsenhausen für 50 (nach anderen Angaben 150) Häftlinge installiert sowie ein Außenlager des KZ Ravensbrück für 850 weibliche Häftlinge. An die Toten dieser Lager erinnert seit 1948 ein Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Postplatz.

Bekannt wurde Hennigsdorf – abgesehen davon, dass Marinus van der Lubbe die Nacht vor dem Reichstagsbrand wegen Landstreicherei im Hennigsdorfer Obdachlosenasyl verbrachte – auch durch den Marsch von 5000 Arbeitern der Industriebetriebe zu den Demonstrationen beim Aufstand des 17. Juni 1953 gegen die Normerhöhungen der DDR-Regierung nach Berlin. Durch den Bau der Berliner Mauer wurde der Ort von der direkten S-Bahn-Verbindung nach Berlin über Heiligensee abgeschnitten. Diese Verbindung wurde erst 1998 wiederhergestellt.

Am 1. Mai 1998 wurde der Ortsteil Stolpe-Süd eingemeindet. Wegen der stark gewachsenen Bevölkerungszahl – Hennigsdorf war vorübergehend die einwohnerstärkste Gemeinde in der DDR ohne Stadtrecht – wurde Hennigsdorf 1962 die Bezeichnung Stadt verliehen. Durch Erlass des brandenburgischen Innenministers erhielt Hennigsdorf mit Wirkung ab 1. Januar 2006 den Status einer Mittleren kreisangehörigen Stadt. Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.

Geographische Breite: 52.633333333333333333, Geographische Länge: 13.2000000000000000000


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Gerstenberger, Eduard Alexander  26 Apr 1969Hennigsdorf, Kreis Oberhavel, Brandenburg, DDR I188283