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Greppin, Kreis Bitterfeld, Sachsen-Anhalt, DDR



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Greppin ist ein Ortsteil der Stadt Bitterfeld-Wolfen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Südosten des Landes Sachsen-Anhalt.

Geschichte:

Greppin wurde im Jahr 1390 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte mit dem benachbarten Wohnplatz Wachtendorf bis 1815 zum kursächsischen Amt Bitterfeld. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen sie zu Preußen und wurden 1816 dem Landkreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt. Der Landkreis bestand bis 1952 und als Kreis Bitterfeld in kleinerem Umfang bis 1990 fort. Im Mai 1990 wurde der Landkreis Bitterfeld wiedereingerichtet. Diesem gehörte Greppin an und ging mit ihm in den 2007 gegründeten Landkreis Anhalt-Bitterfeld auf.

In Greppin wurde 1701 im Rahmen der Hexenverfolgung gegen einen Bürger namens Andreas Blume ein Hexenprozess geführt, dessen Ausgang allerdings unbekannt ist.

Im Jahr 1846 wurde am Rand von Greppin Braunkohle entdeckt und in den folgenden Jahrzehnten abgebaut. Die ebenfalls entdeckten Tonvorkommen wurden ab 1860 zunächst zur Produktion von einfachen Ziegeln genutzt. Seit 1857 besitzt Greppin einen Bahnanschluss, mit dem die geförderte Braunkohle und die Ziegel leichter abtransportiert werden konnten.

Mit Gründung der Greppiner Werke im Jahr 1872 und Modernisierung der Brennöfen konnten hier qualitativ hochwertige Klinkersteine gebrannt werden, die als Greppiner Klinker überregional bekannt waren und im Zeitraum von 1872 bis ca. 1900 für zahlreiche repräsentative Gebäude verwendet wurden, so auch für den Anhalter Bahnhof in Berlin. Die Greppiner Werke wurden 1932 geschlossen und demontiert.

1896 errichtete die Agfa ein Farbenwerk in Greppin, in dem Ende 1907 944 Arbeiter tätig waren.

In das Tagebaurestloch wurden ab 1932 bis zur Wende 1990 giftige und stark riechende Abfälle und Abwässer der chemischen Produktion eingeleitet. Unter dem vom Volksmund geprägten ironischen Namen Silbersee wurde diese Deponie zum Synonym für die Umweltbelastung in der DDR durch die sorglose Ablagerung von Chemieabfällen.

Am 1. Juli 2007 endete die Eigenständigkeit der Gemeinde Greppin durch die Eingliederung in die neugebildete Stadt Bitterfeld-Wolfen. Ortsbürgermeister ist seit den vergangenen Kommunalwahlen Joachim Schunke (Freie Wähler Anhalt-Bitterfeld).

Ort : Geographische Breite: 51.64570699999999, Geographische Länge: 12.297585000000026


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Woetzel, Arno  5 Okt 1960Greppin, Kreis Bitterfeld, Sachsen-Anhalt, DDR I8543