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Dungelbeck, Kreis Peine, Niedersachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Dungelbeck ist ein Stadtteil von Peine in Niedersachsen. Der Vorort liegt südöstlich von Peine an der Bundesstraße 65. Die Ortschaft hat 1801 Einwohner und ist räumlich von Peine durch Ackerflächen getrennt. Am 1. März 1974 wurde das ehemals selbständige Dorf in die Stadt Peine eingemeindet.

Geschichte:

Dungelbeck ist eine der ältesten Siedlungen im Landkreis Peine. Aus der jüngeren Bronzezeit (10. bis 8. Jhdt. v. Chr.) stammen westlich des Pisserbachs im Gräwig ein Hügelgräberfeld und ein weiteres vorgeschichtliches Grabdenkmal, die sogenannte „Steinkiste“. Archäologische Funde (Gefäßscherben) aus dem Jahr 1952 im damaligen Baugebiet an der Tannenbergstraße deuten auf eine Bewohnung im 5./6. Jahrhundert hin.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Dungelbeck in einer Schenkungsurkunde vom 3. November 1053 von Kaiser Heinrich III auf dem Reichstag zu Worms unter dem Namen Dungerbichi:

„Herr Heinrich, der Unbesiegte und Erhabene“ verbrieft darin Bischof Etzelin zu Hildesheim „den ganzen früheren Besitz des geächteten Tiemo, darunter Grundstücke, Gebäude, männliche und weibliche Hörige“.

Die Bedeutung des Namens Dungelbeck leitet sich nach Ernst Matthaei von dem Grundwort „Beeke“ = Bach ab, das Bestimmungswort ist das niederdeutsche „duning“, was feuchtes Gelände bedeutet. Dies deutet auf die früher schlechtere Entwässerung des vom Pisserbach durchzogenen Dungelbecker Gebiets hin. Beispielsweise erfolgte durch den Bau des naheliegenden Mittellandkanals eine Senkung des Grundwasserspiegels.

1183 war der Hof Dungelbeck mit 15 weiteren Hufen Gegenstand eines Tauschgeschäfts, als Bischof Adelog von Hildesheim die Höfe von den Grafen von Dassel erhielt und sie an sie zurück verlehnte als Gegenleistung für die an sie übergebene Hälfte der Homburg. Über Bezeichnungen wie Dungerbike, Dungerbeke und Dungelbeke manifestierte sich der endgültige Name erst 1757.

Nach dem Tod von Gunzelin von Wolfenbüttel im Jahr 1255 nahm die Hildesheimer Regierung die übriggebliebenen Reste der alten Grafschaft Peine in Besitz und teilte das neu entstandene Amt Peine in vier Vogteien – eine davon war die Amtsvogtei (auch „Halbgerichtsvogtei“) Dungelbeck. Diese bestand aus Dungelbeck, Groß Lafferde, Klein Lafferde, Lengede, Münstedt, Schmedenstedt und Stapelndorf (Wüstung). Woltorf wurde nur zu 2/3 gezählt.

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wechselten die Machthaber in und um Peine mehrfach: erst die Kaiserlichen, kurz darauf die Schweden, bald wiederum die Braunschweiger und später die Hessen. In dieser Zeit hatte auch Dungelbeck unter den Folgen der Ausbeutung zu leiden. Auch der nachfolgende Siebenjährige Krieg (1756–1763) hatte hohe Kontributionsforderungen zur Folge. Zu allem Überfluss vernichtete 1779 eine verheerende Feuersbrunst 26 Gehöfte.

In der Gemarkung zwischen Woltorf und Dungelbeck verlief die Grenze zwischen hildesheimischen und braunschweigischen Gebiet. Dies belegt beispielsweise eine Grenzangelegenheit aus dem Jahr 1757 über das „Auffinden eines toten Körpers im Bruch auffen Brink“, über die der Landvogt Petit Jean aus Dungelbeck berichtet.

Eine Wende begann ab 1855, als bei Groß Bülten Eisenvorkommen entdeckt wurden. Es folgten 1858 die Gründung der Ilseder Hütte und 1872 der Bau des Peiner Walzwerkes. Die daraus resultierende Industrialisierung leitete den Wandel von einem reinen Bauerndorf hin zu einem Arbeiterdorf ein. Im Zeitraum von 1870 bis 1914 verdoppelte sich die Zahl der Wohnungen in Dungelbeck – viele Höfe wurden zugunsten eines Verdienstes in der Industrie aufgegeben. Die Gesamtagrarleistung konnte jedoch aufrecht gehalten werden, was anfangs dem bereits 1860 erstmals erfolgten Einsatz von Kalisalz als Kunstdünger zu verdanken ist, später der Maschinisierung der Agrartechnik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Einwohnerzahl Dungelbecks weiter, da viele Flüchtlinge in Dungelbeck ihre neue Heimat fanden.

Das Bauernsterben hat bis heute angehalten. Derzeit gibt es in Dungelbeck noch drei Landwirte im Vollerwerb, die das ländliche Flair des Dorfes weiter aufrechterhalten. Der Ort erfüllt heute jedoch hauptsächlich eine Wohnfunktion. Hiervon zeugen ebenfalls die beiden aktuellen Neubaugebiete „östlich Oberger Weg“ und „südlich Waldweg“.

Ort : Geographische Breite: 52.2976759, Geographische Länge: 10.2716589


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Niewerth, Johann Heinrich  3 Aug 1809Dungelbeck, Kreis Peine, Niedersachsen, Deutschland I220379

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Niewerth, Johann Casper  1 Mrz 1827Dungelbeck, Kreis Peine, Niedersachsen, Deutschland I220381
2 Seevogel, Ilse Catharine  3 Jul 1806Dungelbeck, Kreis Peine, Niedersachsen, Deutschland I220382

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Niewerth / Voges  14 Feb 1833Dungelbeck, Kreis Peine, Niedersachsen, Deutschland F74743