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Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Arnsfeld ist ein Ortsteil der Gemeinde Mildenau im Erzgebirgskreis (Freistaat Sachsen). Er wurde am 1. Januar 1999 eingemeindet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1385.

Geschichte:

Arnsfeld wurde ca. 1200 von Bauern aus Franken gegründet und als klassisches Waldhufendorf angelegt. Es sind Bodenfunde von typisch mittelalterlicher Keramik, bekannt als „Blaugraue Ware“, gefunden im südlichen Ortsteil, im Archiv des Sächsischen Museums für Ur- u. Frühgeschichte dokumentiert und aufbewahrt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Arnsfeld am 11. August 1385. Hans von Waldenburg übereignete damals Dorf und Gut Arnsfeld (Oberschaar) an die Kirche zu Wolkenstein. Das Kirchspiel Arnsfeld umfasste in früheren Zeiten fast alle Nachbargemeinden, wie Jöhstadt, Grumbach, Satzung und Steinbach. Um 1500 malte Hans Hesse, der Schöpfer des Annaberger Bergaltars, ein großes Altarbild für die Dorfkirche. Im Jahr 1537 wurde in Arnsfeld, wie im übrigen albertinischen Herzogtum Sachsen die Reformation eingeführt. Am 30. Januar 1599 wurde in der Arnsfelder Kirche Johann Friedrich Luther (* 1562 in Gotha; † 26. Januar 1599 in Arnsfeld, Vater: Paul Luther), ein Enkelsohn des Reformators Martin Luther, beigesetzt. Die Arnsfelder Kirche wurde im Jahr 1784 um 14 Ellen erweitert und durch den Einbau von drei Emporen auch von der Platzanzahl für die Gläubigen vergrößert.



1662 wurde durch Christian Meyer das Hammerwerk Mittelschmiedeberg gegründet, das bis um 1860 in Betrieb war. Es ist neben den beiden erstmals um 1501 erwähnten Hammerwerken Ober- und Niederschmiedeberg das jüngste der drei Orte im Preßnitztal. Arnsfeld blieb über die Jahrhunderte geprägt von seinen Bauern und der Landwirtschaft, anders als in den meisten Gegenden des Erzgebirges spielte der Bergbau keine bedeutende Rolle. Im 17. Jahrhundert wurden in Arnsfeld einige Gruben genannt, so die Gruben „St. Gregorius“ (1682) und der „Neu Glück“ (1694). Gruben aus dem 19. Jahrhundert sind der „Neubeschert Glück Stollen“ im Niederdorf (um 1830) und die Eigenlehnerzeche „Gott mit uns“ (1821 bis 1823). In der Nähe der Kirche befand sich der „Christi Auferstehung Stolln“, dessen Lage gut bekannt ist. Im Brünnelgrund zwischen Arnsfeld und Oberschaar befand sich im 18. und frühen 19. Jahrhundert der „Seegen Gottes Stolln“ in Betrieb. In Oberschaar selbst sind Gruben aus dem 16. Jahrhundert belegt, in Mittelschmiedeberg zwei Gruben aus dem 18. Jahrhundert. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden in den Ortsteilen Sägewerke, Textilfabriken und Pappenfabriken. Ein anderer wichtiger Wirtschaftsfaktor dieser Zeit war das Klöppeln, das in Heimarbeit ausgeführt wurde.



Arnsfeld lag bis 1856 als Amtsdorf im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Wolkenstein.[1] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Annaberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Annaberg.[2] 1848 begann der Bau der Landstraße von Annaberg über Arnsfeld, Oberschaar, Steinbach zum Grenzübergang in Reitzenhain. Im Jahr 1892 wurde die schmalspurige Preßnitztalbahn eröffnet, welche zwar auf einem Abschnitt auf Arnsfelder Flur verlief, jedoch ohne Halt. Lediglich die Nachbarorte Niederschmiedeberg und Steinbach erhielten eine Station. Die Buslinie Annaberg–Mildenau–Arnsfeld–Steinbach wurde erst 1921 eröffnet. Arnsfeld erhielt im Jahr 1861 ein eigenes Schulgebäude, an das 1879 zwei Seitenflügel angebaut wurden. Am 1. Juli 1909 weilte der sächsische König Friedrich August III. während einer Erzgebirgsfahrt kurzzeitig im Ort. Die zwischen Mildenau und Arnsfeld gelegene „Rauschenbachmühle“ wurden am 17. Mai 1927 als Touristenheim der Naturfreunde eingerichtet.



Beim alliierten Bombenangriff in der Nacht vom 14. zum 15. Februar 1945 wurden in Arnsfeld fünf Wohnhäuser und zwei Scheunen zerstört und eine Person getötet. Während des Luftangriffes beschossen deutsche Jagdflugzeuge das alliierte Bombergeschwader. Ein getroffenes Flugzeug stürzte zwischen Arnsfeld und Grumbach ab. Die fünf kanadischen Besatzungsmitglieder wurden auf dem Arnsfelder Friedhof begraben. Drei Jahre nach dem Krieg, am 14. April 1948 wurden sie in Anwesenheit russischer und britischer Soldaten exhumiert und weggebracht.

Ort : Geographische Breite: 50.5781999, Geographische Länge: 13.1168818


Geburt

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Breuer, Andreas  um 1570Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219077
2 Breuer, Anna  Feb 1594Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219076
3 Frank, Melchior  15 Mai 1585Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219075
4 Frank, Michael  1527Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219079
5 Frank, Philipp  1506Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219080
6 Siegert, Apolonia  um 1566Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219078

Tod

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Breuer, Andreas  27 Jan 1626Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219077
2 Breuer, Anna  Mai 1660Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219076
3 Frank, Melchior  2 Feb 1658Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219075
4 Frank, Michael  13 Jan 1617Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219079
5 Siegert, Apolonia  2 Sep 1612Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland I219078

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Breuer / Siegert  10 Sep 1592Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland F74057
2 Frank / Breuer  14 Jul 1616Arnsfeld, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland F74056