Wilschdorf, Kreis Dresden, Sachsen, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2024:
Wilschdorf ist ein Stadtteil der sächsischen Landeshauptstadt Dresden im Stadtbezirk Klotzsche und bildet zusammen mit Hellerau den statistischen Stadtteil Hellerau/Wilschdorf. Durch die wirtschaftlichen Ansiedlungen ist es ein Kern des Silicon Saxony.
Geschichte:
Wilschdorf geht wahrscheinlich auf eine slawische Siedlung zurück, wenngleich in der Region Dresdens auch Neugründungen durch deutsche Siedler vorkamen. Entstanden ist das Dorf vermutlich im 12. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wird Wilschdorf 1242 als Ranis Maius (Groß-Rähnitz), das als Lehen an das Kloster St. Afra in Meißen verkauft wurde. Bereits 1330 findet sich der Name Wilesdorf in Urkunden, der 1350 als Wilsdorf und ein Jahr später als Wilczdorf erschien. Der Ortsname wurde 1357 als Wylizdorf niedergeschrieben, aus dem 1378 Wiltzstorf geworden war. Weitere Namensentwicklungen waren Wilschtorff (1445) und Wilsztorff (1495, „Dorf am Wolfsholz“).
Nach der Reformation gehörte Wilschdorf ab 1547 Christoph von Carlowitz, weswegen die Grundherrschaft von da an beim Rittergut Hermsdorf lag. Vorher hatte die Grundherrschaft das Kloster St. Afra in Meißen inne. Die Einwohnerzahl lag 1551 bei 36 Hufnern und 31 Inwohnern und stagnierte bis 1764.
Die Bezeichnung des Dorfes wandelte sich von Wölszdorff (1563) über Wiliszdorff (1578) zu Wülszdorff (1598). Im 17. Jahrhundert zogen schwedische Truppen plündernd durch das Dorf und zerstörten unter anderem den Opferstock der heutigen Christophoruskirche. Im 18. Jahrhundert waren in Wilschdorf preußische Truppen einquartiert, die hier den Winter verbrachten, 1759 wurde das Dorf von kroatischen Soldaten ausgeraubt. Während der Bauernunruhen in Sachsen im Jahr 1790 zählten auch die Wilschdorfer zu den Aufständischen. Bei einem Brand 1850 wurde das sogenannte Oberdorf zerstört, jedoch in den folgenden Jahren wieder aufgebaut.
Bei der Bombardierung Dresdens 1945 wurde ein historischer Taufstein aus der Wilschdorfer Christophoruskirche zerstört, der im Altertumsmuseum im Großen Garten ausgestellt war. Am 1. Juli 1950 wurde Wilschdorf nach Dresden eingemeindet. Wilschdorf blieb jedoch von Dresden räumlich getrennt und zählt durch die Abgeschiedenheit auch heute noch zu den weniger bekannten Stadtteilen Dresdens. Seine Fluren umfassen auch Landstücke, die in früherer Zeit zu den heutigen Wüstungen Altes Dorf und Kummersdorf gehörten.
Zahlreiche Fachwerkhäuser und Bauerngehöfte im Dorfkern, die zu den ältesten Gebäuden im Norden Dresdens zählen, zeugen auch heute noch vom ländlichen Charakter des Stadtteils. Neben der in Teilen erhaltenen Dorfumwallung stehen unter anderem die Kirche und der Pfarrhof, ein ehemaliges Weingut aus dem 18. Jahrhundert, ein Dreiseithof und ein Wohnhaus mit Anbau in der Liste der Wilschdorfer Kulturdenkmale.
Ort : Geographische Breite: 51.1206854, Geographische Länge: 13.7199885
Geburt
Treffer 1 bis 3 von 3
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Gebauer, Friedrich Ernst | 1858 | Wilschdorf, Kreis Dresden, Sachsen, Deutschland | I268153 |
2 | Gebauer, Friedrich Max | 5 Jan 1899 | Wilschdorf, Kreis Dresden, Sachsen, Deutschland | I268151 |
3 | Weser, Otto Bruno Werner | 22 Jul 1924 | Wilschdorf, Kreis Dresden, Sachsen, Deutschland | I266646 |
Tod
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Gebauer, Friedrich Ernst | 14 Aug 1909 | Wilschdorf, Kreis Dresden, Sachsen, Deutschland | I268153 |
Eheschließung
Treffer 1 bis 2 von 2
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Gebauer / Marx | 2 Jun 1925 | Wilschdorf, Kreis Dresden, Sachsen, Deutschland | F97361 |
2 | Weser / Gebauer | 1948 | Wilschdorf, Kreis Dresden, Sachsen, Deutschland | F96636 |