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Quetzdölsdorf, Kreis Bitterfeld, Sachsen-Anhalt, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Quetzdölsdorf ist einer der 18 Orte, die gemeinsam die Einheitsgemeinde Stadt Zörbig bilden. Die heutige Ortschaft liegt im Süden Sachsen-Anhalts zwischen Bitterfeld und Köthen und hat etwa 397 (2015) Einwohner. Letzter Bürgermeister war, bis zur Eingemeindung in die Einheitsgemeinde Stadt Zörbig am 1. Januar 2005, Uwe Backes. Seit der letzten Ortschaftsratswahl von 2009 ist Manfred Tscharntke Ortsbürgermeister der Ortschaft Quetzdölsdorf.

Geschichte:

Quetzdölsdorf ist ein aus ehemals drei Dörfern (Quetz, Dölsdorf und Zeschdorf) zusammengelegter Ort. 1931 wurden die Gemeinden Dölsdorf und Quetz auf Beschluss des Preußischen Staatsministeriums zur Gemeinde Quetzdölsdorf zusammengelegt.

Der Ort war bereits sehr früh besiedelt, was steinzeitliche Funde beweisen.

Am 25. Juli 1232 wird das südlich gelegene Quetz erstmals erwähnt, in einer Urkunde des Markgrafen von Meißen. Darin schenkte er der Familie Altfill, die bereits Besitz in Quetz hat, dem Zisterziensernonnen-Kloster Marienkammer in Glaucha (Stadtteil von Halle) 3 Hufen Land in Quetz und lautet: „Markgraf Heinrichs von Meißen Vereignung dreier Hufen Landes zu Quetz, so Heinrich von Altfill dem Jungfrauen-Kloster zu St. Georgen (in Glaucha bei Halle) wegen seiner beiden Schwestern Aufnahme ins Kloster gegeben. Regest aus dem Urkunden-Verzeichniß des Nonnenklosters St. Georgen zu Glaucha bei Halle a.S. (Gedruckt bei v. Dreyhaupt Saalkreis I. p. 803 Nr. 9.“) Im Norden befand sich Dölsdorf. Seine urkundliche Ersterwähnung erfolgt 1358 als „Tolsdorf“. Westlich des Strengbaches lag Zeschdorf. Es wurde als „Czestorff“ 1449 erstmals erwähnt.

Im August 1813 zogen Napoleons Truppen sowie Truppen der Russen und Schweden durch den Ort. Vom 8. bis zum 10. August 1813 lagerten sie um Quetz und Zörbig und feierten am 10. August ein Fest aus Anlass des Geburtstages Napoleons (5 Tage vor seinem eigentlichen Geburtstag am 15.08.).

Bis 1815 (Bildung der preußischen Provinz Sachsen) gehörten Quetz, Zeschdorf und Dölsdorf zu verschieden kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Ämtern. Quetz und Zeschdorf befanden sich im Amt Zörbig, Dölsdorf gehörte dagegen als Exklave zum Amt Bitterfeld. Ab dem 18. Mai 1815 gehörten alle drei Orte der Provinz Sachsen und dem bald darauf gebildeten Kreis Bitterfeld an.

Quetz lag an der südlichen Grenze des sächsischen Amts Zörbig. Durch die 1815 erfolgte Abtretung des Ortes Quetz von Sachsen nach Preußen, endete die Geschichte des Zollhauses bei Quetz. Es befand sich 1 km südlich in „Kneipe“ (heute ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Stadt Landsberg (Saalekreis) und der Ortschaft Schwerz) und wird im Ort „Pusta“ genannt.

Am 25. Juli 1847 wurde in Quetz ein überregional sehr beachtetes Kinderfest veranstaltet. Initiator war der Quetzer Pastor Ludwig Hildenhagen, der in Quetz 1846 einen der ersten Fröbel-Kindergärten gegründet hatte. Einen Anlass fand er im feierlichen Gottesdienst nach den umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten am Kirchturmknopf. Neben vielen Erzieherinnen aus ganz Deutschland und über 130 Kindern war zudem Friedrich Fröbel als Leiter der Veranstaltung an dem Fest beteiligt. 2.000 Gäste sollen das Fest besucht haben.

Ebenso 1847 erfolgte die Grundsteinlegung für die erste Zuckerfabrik im damaligen Landkreis Bitterfeld und eine der ersten in Deutschland durch den Herrn Heinrich Moritz Albrecht von Graevenitz. Nach einjähriger Bauzeit konnte sie ihren Betrieb bereits 1848 beginnen.

Als ländlicher Ort waren Wohlstand und Entwicklung der Gemeinde stets von der Landwirtschaft abhängig. Noch heute wird eine Gesamtackerfläche von ca. 570 ha in der Gemarkung Quetzdölsdorf bewirtschaftet. Kleine landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe, oft mit einer Geschichte über mehrere Generation bieten verschiedene, wenn auch wenige Arbeitsplätze. Das Dorfleben ist ruhig und idyllisch. Verschiedene Veranstaltungen und Feste bieten ein Fußballverein, ein Gartenverein, eine Freiwillige Feuerwehr, ein Kindergarten mit seinem Förderverein und die beiden Gaststätten. Vom ehemaligen Pfarrhaus und dem Schloss aus bereichert der Verein Land.Leben.Kunst.Werk. e.V. mit vielfältigen Angeboten, wie Baumhäusern, einem Hochseilgarten und einem Bauerngarten das kulturelle Leben in der gesamten Region.

Am 8. März 2004 beschloss der Gemeinderat von Quetzdölsdorf den Beitritt zur Einheitsgemeinde Stadt Zörbig ab dem 1. Januar 2005. Dem Beschluss war eine Bürgeranhörung im Ort vorangegangen, bei der sich die Einwohner mehrheitlich für die Eingliederung ausgesprochen hatten.

Ort : Geographische Breite: 51.58588052726214, Geographische Länge: 12.13766098022461


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Müller, Anna  7 Feb 1916Quetzdölsdorf, Kreis Bitterfeld, Sachsen-Anhalt, Deutschland I8551