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Plünderhausen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2024:
Plüderhausen ist eine Gemeinde östlich von Schorndorf im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur europäischen Metropolregion Stuttgart.
Geschichte:
Plüderhausen wurde erstmals 1142 als „Pliderhusen“ erwähnt. Der Name soll vom althochdeutschen blidheri hergeleitet sein, was ungefähr „froher Krieger“ bedeutet. Während der Zeit der Staufer unterstand Plüderhausen den auf dem Elisabethenberg bei Waldhausen ansässigen staufischen Ministerialien. Ab 1246 herrschten die Grafen von Württemberg über den Ort, der ab 1421 als Unteramt der württembergischen Vogtei Schorndorf unterstellt war. Der spätere Ortsteil Walkersbach wurde 1262 erstmals erwähnt, ist aber vermutlich viel älter.
1519 brannte Jörg Staufer, Mitglied des Schwäbischen Bundes, von Göppingen kommend während eines Feldzuges gegen Herzog Ulrich von Württemberg die Kirche von Plüderhausen und 80 Wohnhäuser nieder. Im selben Jahr wurde die Kirche neu gebaut. 1536 wurde in Plüderhausen die Reformation eingeführt. Als Kurfürst Johann von Sachsen 1546 nach Niederlagen im Schmalkaldischen Krieg den Rückzug einleitete, übernachtete er mit seinem Heer vom 27. auf den 28. November in Plüderhausen, wobei es zu Plünderungen kam.
1626 wurde der heute noch benutzte Friedhof angelegt. Infolge des Dreißigjährigen Krieges starben viele Plüderhäuser, viele andere flüchteten, so dass von den rund 1800 Einwohnern bei Kriegsbeginn nur noch 57 zu Kriegsende verblieben. Sieben Jahre später waren es wieder rund 700.
1804 wurde anstelle der Kirche von 1519 die Sankt-Margarethen-Kirche gebaut; Chor und Turm wurden dabei erhalten. 1805 erhielt Plüderhausen Marktrechte.
Plüderhausen mit seinem noch bis 1818 bestehenden Unteramt wurde bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg vom Oberamt Schorndorf getrennt und 1807 dem Oberamt Welzheim unterstellt.
Im selben Jahr 1807 wurde das rund 5 Kilometer nordwestlich gelegene Walkersbach ein Ortsteil von Plüderhausen. Die Beschreibung des Oberamtes Welzheim von 1845 hebt die Bedeutung des Obstbaus hervor.
1861 wurde der Abschnitt Cannstatt–Wasseralfingen der Remsbahn eingeweiht, wodurch Plüderhausen Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen erhielt. 1863 begann der Bäcker Jakob Friedrich Schüle mit der maschinellen Erzeugung von Spätzle und Nudeln, und begründete damit die spätere Eierteigwarenfabrik Schüle-Hohenlohe AG.
1907 wurde die Schlossgartenschule gebaut, 1914 das neue Rathaus.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Plüderhausen 1938 zum Landkreis Waiblingen.
Durch den Zweiten Weltkrieg wurde Plüderhausen nicht beschädigt, der Ort wurde am 20. April 1945 kampflos der US-Armee übergeben.
1945 wurde die Gemeinde Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
1953 wurde die Eierteigwarenfabrik Schüle-Hohenlohe AG stillgelegt, die zum größten Arbeitgeber des Ortes geworden war.
1963 fanden die ersten Plüderhäuser Festtage statt.
1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der Plüderhausen zum Rems-Murr-Kreis kam.

Ort : Geographische Breite: 48.7943621, Geographische Länge: 9.6021839


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Göhring, Elias  19 Jul 1607Plünderhausen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I268816
2 Göhring, Georg  15 Jan 1569Plünderhausen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I268820
3 Mohl, Barbara  1575Plünderhausen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I268821
4 Mohl, Oswald  um 1540Plünderhausen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I268822

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Göhring / Mohl  3 Feb 1591Plünderhausen, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland F97711