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Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Leimen ist eine Stadt im nordwestlichen Baden-Württemberg rund sieben Kilometer südlich von Heidelberg. Sie ist nach Weinheim und Sinsheim die drittgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises und gehört mit ihrem Umland zum Mittelbereich Heidelberg des gleichnamigen Oberzentrums. Sie gehört zur europäischen Metropolregion Rhein-Neckar (bis 20. Mai 2003 Region Unterer Neckar und bis 31. Dezember 2005 Region Rhein-Neckar-Odenwald).

Die im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre neu gebildete Gemeinde Leimen erhielt 1981 die Stadtrechte und ist seit 1992 eine Große Kreisstadt.

Geschichte:

Leimen wurde erstmals im Jahre 791 im Lorscher Codex als „Leimheim“ urkundlich erwähnt. Sowohl das Kloster Lorsch als auch das Bistum Worms hatten Grundbesitz. Gauangelloch wurde 1016, Ochsenbach um 1300, Lingental 1312 und der Ort St. Ilgen 1341 als St. Aegidius erstmals erwähnt.

1262 trugen die Ortsherren von Bruchsal den Ort Leimen dem Pfalzgrafen zu Lehen auf, und ab 1351 gehörte Leimen endgültig zur Pfalz. Dort wurde Leimen Sitz der Kirchheimer Zent, die viele Nachbarorte westlich bis zum Rhein umfasste, wie Hockenheim, Schwetzingen, Walldorf, Edingen, Neckarau und bis zur Stadterhebung auch Mannheim.

1579 erhielt die Siedlung das Recht, einen Jahrmarkt abzuhalten, und 1595 wurde der Ort als Stadt und Marktflecken bezeichnet. 1674 wurde Leimen während des Holländischen Kriegs teilweise niedergebrannt und 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg komplett zerstört.

1771 wurde in Ochsenbach eine Stabhalterei eingerichtet, die auch für den Nachbarort Maisbach zuständig war, und 1797 wurde Ochsenbach mit Maisbach zur Gemeinde erhoben, dem auch die Nachbarsiedlung Lingental zugeordnet wurde.

1779 wurde durch Aron Elias Seligmann, der sich ab 1814 Freiherr von Eichthal nennen konnte, in Leimen eine Tabakmanufaktur eingerichtet, und 1792 erbaute dieser sich in Leimen ein Schloss im klassizistischen Stil, das heute als Rathaus der Stadt dient. Seine Tochter Rebeka Caroline und sein ebenfalls aus Leimen stammender Neffe Eduard Seligmann heirateten 1810 und begründeten das Adelsgeschlecht der Edlen von Weling.

1803 fielen Leimen und die Orte Gauangelloch, Ochsenbach, Lingental und St. Ilgen an das Kurfürstentum bzw. Großherzogtum Baden und wurden Gemeinden im Unteramt bzw. Landamt Heidelberg, das 1825 mit dem Stadtamt Heidelberg zum Oberamt Heidelberg vereinigt wurde. Gauangelloch kam jedoch zunächst zum Bezirksamt Neckargemünd, 1856 an das Bezirksamt Eberbach und erst 1864 zum Bezirksamt Heidelberg.

1904 erhielt Leimen eine Straßenbahnverbindung nach Heidelberg. Politisch waren die Bürgerlichen in Leimen führend, bis sie 1918 von den Sozialdemokraten abgelöst wurden. Die SPD blieb bis zum Ende der Weimarer Republik stärkste Partei. Auch 1933 konnte sie sich noch knapp vor der NSDAP behaupten, die 37 Prozent der Stimmen erhielt. 1937 wurde die Gemeinde Ochsenbach aufgelöst. Der Hauptort kam zur Gemeinde Gauangelloch, der Ortsteil Lingental zu Leimen und der Ortsteil Maisbach zu Nußloch. Ein Jahr später entstand der Landkreis Heidelberg aus dem bisherigen Bezirksamt Heidelberg.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs veränderte sich die Sozialstruktur der Gemeinde durch Aufnahme von etwa 1000 deutschstämmigen Vertriebenen aus Ungarn und dem damaligen Jugoslawien stark. Vor allem die katholische Gemeinde wuchs stark an, und die CDU wurde die dominante Partei in der Gemeinde. Um dem folgenden Wohnungsmangel abzuhelfen, wurden in den 1950er Jahren neue Baugebiete erschlossen; außerdem vollzog sich in den westdeutschen Wirtschaftswunderjahren der Übergang von einem bäuerlichen-kleingewerblichen geprägten Ort zu einem Wohnort für außerorts tätige Arbeiter und Angestellte. In den 1970er Jahren folgte u.a. ein Neubaugebiet am Hang des Königstuhls, das wegen seiner exponierten Lage zum bevorzugten Wohnort der wohlhabenden Bevölkerung wurde. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Heidelberg Teil des neu gebildeten Rhein-Neckar-Kreises; im gleichen Jahr verdoppelte sich die Einwohnerzahl Leimens beinahe durch Eingemeindung der Orte St. Ilgen im Westen und Gauangelloch und Ochsenbach im Osten am Südhang des Königstuhles. Bei der 1978 begonnenen Ortskernsanierung wurden in der Ortsmitte der Georgi-Marktplatz mit Cafés und Geschäften und am Ort des aufgrund der Stilllegung der Straßenbahnlinie nach Wiesloch obsolet gewordenen Straßbahndepots das Einkaufszentrum "Kurpfalzzentrum" erbaut.

1981 wurde Leimen zur Stadt erhoben. 1990 überschritt die Einwohnerzahl der jungen Stadt die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. April 1992 beschloss.

Nach dem Abgang des langjährigen Oberbürgermeisters Herbert Ehrbar im Jahr 2000 wurde der hohe Schuldenstand der Gemeinde publik (Stand 2012 etwa 70 Millionen Euro), und Untersuchungen ergaben zahlreiche finanzielle Unregelmäßigkeiten in den zurückliegenden Jahren, außerdem wurden massive planerische Mängel etwa beim Bau der neuen Durchgangsstraße (Bürgermeister-Lingg-Straße, L 600) festgestellt. Diese konnte wegen Klagen von Anwohnern erst 2010 und nicht wie geplant 1999 eröffnet werden; inzwischen wurde allerdings eine Ortsumgehung im Norden beim alten Steinbruch fertiggestellt.

Ort : Geographische Breite: 49.3496510, Geographische Länge: 8.6909366


Geburt

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Dewig, Johann Jacob  1 Jan 1729Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I175676
2 Hammer, Anna Catharina  6 Apr 1681Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I220907
3 Hermann, Esther Margaretha  1717Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I174850
4 Riehm, Johann Eberhard  6 Okt 1687Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I237951
5 Römmich, Andreas  1505Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I224227
6 Schwab, Anna Elisabeth  10 Okt 1692Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I237952

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Riehm, Johann Eberhard  8 Okt 1687Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I237951

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Weyer, Martin  22 Aug 1723Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I221327
2 Wittmann, Anna Maria  Feb 1747Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I174849

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Renne, Anna Margarethe  22 Apr 1853Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I4031

Eheschließung

Treffer 1 bis 3 von 3

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Riehm / Schwab  5 Apr 1712Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland F82447
2 Schwab / Hammer  18 Sep 1703Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland F74995
3 Schwab / Wolfhardt  27 Mai 1681Leimen, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland F82448